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Kitzbühel

Rätsel um heulende Sirenen gelöst [mehr...]

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Kitzbühel - Brandalarm gestern Freitag:
Gegen 9 Uhr Früh heulten in der Gamsstadt die Sirenen. Wie schon mehrmals in den vergangenen Jahren handelte es sich bei dem zweimaligen Dauerton aber gottlob nicht um einen Großbrand, sondern lediglich um einen Fehlalarm, wie Stadtfeuerwehrkommandant Alois Schmidinger beruhigt.

Kitzbühels oberster Feuerwehrmann und Stadtchef Klaus Winkler lösten anschließend das Rätsel um die Fehlalarme, die bereits ein Openair-Konzert im Stadtzentrum gestört und einen Großalarm während der Milzbrandkatastrophe ausgelöst haben. Die drei Motorsirenen Kitzbühels - sie sind am Feuerwehrhaus, am Pfleghof und am so genannten Herz-Haus installiert - stammen noch aus der Nachkriegszeit, wie Winkler berichtet. Sie werden, der damaligen Technik entsprechend, aus den Kabeln der Straßenlaternen angesteuert. „Wurden die dünnen Kabel durch Aufgrabungsarbeiten einmal beschädigt, können sie, bedingt durch die Feuchtigkeit, auch Jahre später einen Kurzschluss und damit einen Fehlalarm verursachen", erläutert Feuerwehrmann Hans Grandner.

Mit diesem Missstand wird in den kommenden Wochen allerdings für immer aufgeräumt: Sieben elektronische Sirenen sind dann im gesamten Stadtgebiet verteilt. „Sie werden auch mit Notstrom versorgt und im Katastrophen- und Zivilschutzfall digital von der Leitstelle Tirol ausgelöst", freut sich Kommandant Schmidinger.
Die Installierung des neuen Sirenensystems geht in der Gamsstadt Hand in Hand mit dem Anschluss an die digitale Alarmierung: Ab 10. März, 19 Uhr, übernimmt die Leitstelle Tirol die bisherige Aufgabe der Polizei und alarmiert alle Feuerwehren im Bezirk. Parallel dazu wird das analoge Funksystem auf Digitalfunk umgestellt.
Keine Funklöcher
„Bisherige Funkprobleme, also keine Verbindung in dicht besiedeltem Gebiet, werden damit endgültig beseitigt", freut sich der Kommandant der Stadtfeuerwehr. Mit allen drei Neuerungen befindet sich die Kitzbüheler Feuerwehr wieder auf dem technisch neuesten Stand.
Die Hightech-Innovationen sind nicht ganz billig:
Die Gesamtkosten von 104.000 Euro teilen sich Land und Stadtgemeinde.
Bild: Kommandant Schmidinger mit Stadtchef Dr. Klaus Winkler (Foto: Fusser)Feuerwehrkommandant Alois Schmidinger und Stadtchef Klaus Winkler präsentieren einen Schalltrichter der neuen Sirenen.
Die drei alten Motorsirenen aus der Nachkriegszeit werden durch sieben elektronische Sirenen ersetzt. Sie werden im Stadtzentrum, in der Langau, bei den Stadtwerken in Sinwell, Gundhabing, am Bauhof und in der Grubermühle installiert.
Digitale Alarmierung:
Feuerwehren werden ab 10. März digital über die Leitstelle Tirol alarmiert. Neue Piepser werden angekauft.
Digitalfunk:
Jedes FF-Fahrzeug wird mit einem Mobilfunk- und zwei Handfunkgeräten ausgestattet.
Kosten:
Die Gesamtkosten errechnen sich aus 24.000 Euro (digitale Alarmierung), 20.000 Euro (Digitalfunk) und 60.000 Euro (Sirenen). Rund 60.000 Euro zahlt das Land. 


Bericht: ALEXANDRA FUSSER 
                              © 2008 - Tiroler Tageszeitung

02.03.2008