Seit Beginn des Winters ist am Steinbergkogel eine hochmoderne und vollautomatische Lawinensprenganlage in Betrieb. Die sogenannte „Gaz-ex"-Anlage, hat in den vergangenen Monaten bereits wertvolle Dienste geleistet. Bei einem Lokal-
augenschein mit Mitgliedern der örtlichen Lawinenkommission und Vertretern der Wildbach- und Lawinenverbauung, konnten die Vorzüge der neuen Sprenganlage gegenüber den früher üblichen händischen Sprengungen aufgezeigt werden.
Als ob es die Natur geahnt hätte, bescherte der heurige Winter eine kontinuierliche Menge an Schnee wie selten zuvor. In diesem Bereich noch nie dagewesene 15 (!) Sprengtage ersparten der Kitzbüheler Bergbahn durch die Sprengungen mit der Gaz-ex an die 100 kg Sprengstoff und immerhin über 30 Stunden gesperrte Betriebszeit am Steinbergkogel.
Zunächst veranschaulichten die Kommissions-Mitglieder Sebastian Adelsberger und Ernst Horndacher in der Talstation der Fleckalmbahn die technischen Neuerungen der Anlage. Das Besondere daran: Die Sprengungen erfolgen mittels Mausklick direkt am Computer, wobei immer zwei Sprengpunkte gleichzeitig ausgelöst werden. Die einzelnen Sprengrohre werden per Computer mit einem Sauerstoff – Gasgemisch (Verhältnis 3:1) gefüllt und mittels Piezozünder gezündet. Die dabei entstehende Druckwelle wird durch die Stellung der Rohrmündung zur Gänze kreisförmig auf die Schneedecke abgeleitet, sodass die größtmögliche Wirkung erzielt wird.
Durch die zeitlich unabhängige Auslösung ist es möglich, die Schneedecke noch vor einer allfälligen Setzung abgleiten zu lassen und so ein gefährliches Anwachsen der Schneedecke den ganzen Winter hindurch zu verhindern. Dadurch ist es auch möglich, pünktlich zu Betriebsbeginn die betroffenen Lifte und Pisten zu öffnen und Wartezeiten bei den Talstationen, wie sie früher üblich waren, zu verhindern.
Wie sich diesen Winter gezeigt hat, wurde die Situierung der einzelnen Sprengpunkte absolut richtig gewählt. Insgesamt handelt es sich dabei um 11 Auslösestellen im Bereich Jufen („Zimmermannrinne") und Steinbergkogel (Nordhänge und Sedlboden), an denen die Sprengrohre errichtet wurden.