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Aktuelle Situation: Am 5. Mai 2008 hat im Bereich Köglergraben eine Befliegung mit dem Hubschrauber stattgefunden. Ziel war es, nach den vermehrten Rutschungen der letzten Wochen wieder eine Gesamtübersicht über den Rutschhang zu erlangen. Des weiteren sollte das Ausmaß der derzeitigen Gefährdung abgeschätzt werden. Aus der Luft hat sich bestätigt, dass sich die Bewegungen im hinteren Bereich des Köglergrabens über die Winter- und Frühjahrsmonate deutlich ausgedehnt und auf Bereiche ausgegriffen haben, welche im Dezember noch nicht in Bewegung waren. So z. B. wurden offenbar ganz frische Anbrüche vor allem auch im oberen Bereich, oberhalb der bisherigen Anrisskante (z. B. unmittelbar unter dem Stadel) festgestellt. Aus der Luft hat sich auch gezeigt, dass über den gesamten Hang verteilt Wasseraustritte über den gesamten Bereich der Rutschung zu beobachten waren. Dies zeigt, dass trotz der Ableitung der Wässer, welche vom Oberhang her in den Rutschhang eindringen, weiterhin offenbar auch unterirdisch Wässer eindringen. Es sind auch oberflächlich mehrere Wasserläufe zu erkennen. Im Zuge eines weiteren Lokalaugenscheines wenige Tage später hat sich bestätigt, dass trotz der bereits länger andauernden Trockenheit der Rutschhang nach wie vor stellenweise stark durchnässt ist und einzelne Schollen abrutschen. Des weiteren hat sich aber auch die immer wieder beobachtete Aufteilung des Rutschhanges in mehrere Schollen bestätigt. Dies geht auch sowohl aus den laufend aktuell vorliegenden Daten der Vermessungen, sowie den von Mag. Pflügler durchgeführten Lokalaugenscheinen hervor.
Welche Maßnahmen werden derzeit durchgeführt bzw. sollen in nächster Zeit durchgeführt werden? · Weiterhin wird der Rutschhang regelmäßig vermessen. · Zudem führt der Geologe Mag. Pflügler Andreas aus Kitzbühel auch weiterhin in regelmäßigen Abstanden Lokalaugenscheine durch, um die Situation laufend einschätzen zu können. Eine Beobachtung des Hanges erfolgt zusätzlich zu den Vermessungen und den Lokalaugenscheinen des Geologen auch über die 4 installierten Webcams.
Foto: Überblick über den zentralen Teil der Rutschung. Deutlich erkennbar sind die zahlreichen Wasseraustritte im Hang. (Foto: Mag. Andreas Pflügler)
Prognose: Für die kommenden Tage sind Niederschläge zwar nur in relativ geringem Ausmaß vorhergesagt. Dennoch werden sich die Bewegungen wohl aufgrund der noch großen Wassermengen innerhalb der Rutschung auch in den nächsten Tagen fortsetzen. Da allerdings nach wie vor eine Aufteilung des Rutschhanges in eine Vielzahl von kleinen Schollen erkennbar ist, wird nicht von einer Gefährdung des Siedlungsraumes ausgegangen. Vielmehr wird weiterhin davon ausgegangen, dass der Köglerbach das abrutschende Material problemlos abtransportieren kann. Eine Gefährdung des Siedlungsraumes ist momentan also absolut nicht erkennbar. Mag. Thomas Figl (Landesgeologe)
19.05.2008